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Tontechnik für Nicht-Techniker (Einsteiger-Guide)

Lesezeit: 3 min

Guter Sound macht jedes Event professioneller.
Dieser Guide erklärt die Grundlagen der Tontechnik für Einsteiger – von Mikrofonwahl und Lautsprecher-Aufstellung bis zum perfekten Soundcheck.
Mit einfachen Tipps gelingt dir klarer, rückkopplungsfreier Klang – auch ohne Tontechniker.

Stell dir Ton wie eine Kette vor: Mikro/Instrument → Mischpult → Lautsprecher → Publikum. Du hörst und regelst am Mischpult (FOH), auf der Bühne gibt’s bei Bedarf Monitore (Extra‑Boxen nur für die Mitwirkenden).

  1. Anschließen: Passenden Eingang nutzen (Mic/Line/DI), Phantom nur wenn nötig.
  2. Gain setzen: Person in Show‑Lautstärke sprechen/spielen lassen; Peak kurz im gelben, nie rot.
  3. EQ setzen bei Sprache
  4. Erst Master Fader öffnen (auf mittleres Level setzen), dann Einzellautstärken einrichten. Master ausschließlich verändern, wenn die gesamtlautstärke des mixes verändert werden soll.
  5. Kurzer Feedback‑Check: Boxen ausrichten, Mikro diszipliniert führen.

  1. Kanal vorbereiten: EQ/Kompressor aus, Fader auf 0 dB, Master auf moderat (‑10 bis ‑5 dB).
  2. Sprecher:in normal sprechen lassen (Show‑Lautstärke!).
  3. Gain hochdrehen, bis die Stimme im unteren drittel des Gelben bereichs “tanzt”. Zum Peak Abstand halten! (Hearoom)
  4. Feinjustage (insbesondere nach dem erstmaligen eingainen) über Kanal‑Fader – nicht über Gain.
  5. Master nur so hoch, dass es im Raum gut verständlich, aber nicht schmerzhaft ist.

Ziel: Sauberes Signal ohne Clipping, ca. 6–10 dB Headroom.


Die Richtcharakteristik eines Mikrofons beschreibt, aus welcher Richtung und wie stark es Schallwellen aufnimmt. Sie gibt die Empfindlichkeit des Mikrofons in verschiedenen Winkeln an und ist frequenzabhängig. Dadurch kann man gezielt Geräusche aufnehmen, unerwünschte Geräusche unterdrücken oder den Klangeindruck beeinflussen. 

Im Folgenden eine Übersicht der allgemein geläufigen Varianten:

Am geläufigsten sind die Varianten Niere (insbesondere beim Handmikrofonen), Kugel (bei Headsets) und Superniere (bei fest platzierten “Richtmikrofonen”).

  • Rede auf kleiner Bühne: 1–2 dynamische Handmics (Nieren).
  • Panel (3–5 Personen): 1 Mikro pro Person (Headset oder Hand), kein „Herumreichen“.
  • Bewegte Moderation: Headset + Handmikro als Backup.

  • Vor der Mikrofon‑Linie aufstellen, nicht dahinter
  • Höhe: Hochtöner auf Ohrhöhe (bso bei stehendem Publikum: 1,8–2,1 m Mitte des Hochtöners)
  • Ausrichtung: leicht vom Mikro weg drehen; bei zwei Tops nach außen „öffnen“
  • Abstand: 1–2 m seitlich vor der Bühne. Keine Lautsprecher direkt hinter den Sprechern

Schlecht hörbar? Zuerst Boxen richtiger ausrichten, näher ans Publikum oder anderes Boxensystem wählen. Anschließend erst Lautstärke anpassen.


  • Mikro nie auf Lautsprecher richten; Kapsel nah an den Mund (ca. 5–10 cm).
  • High‑Pass‑Filter (HPF) für Sprache aktiv (80–120 Hz).
  • EQ: Mumpf (200–400 Hz) dezent absenken, Präsenz (2–4 kHz) leicht anheben. Keine extremen Eingriffe.
  • Raumlautstärke reduzieren, Monitore leise.
  • Automixer/Feedback‑Suppressor nutzen, falls am Digitalmixer vorhanden.
  • Feste Mikrodisziplin: nicht an der Kapsel vorbei sprechen, kein „von der Bühne in die PA“ zeigen.

Sprache (Startwerte):

  • Hochpassfilter: 80 – 120 Hz (Bei tieferen Stimmen nur bis zu 80 Hz, bei höheren bis zu 120 Hz)
  • Low‑Mid‑Cut: -2 bis -3 dB bei 250–350 Hz (zur Entschlankung des “warmen/ dumpfen”).
  • Präsenz: +1 bis +2 dB bei 2–4 kHz (Verständlichkeit).
  • S‑Laute: bei Bedarf sanftes De‑Essing (absenkden) bei 5–8 kHz.

Kompression (sanft): Ratio 2:1–3:1, Attack 10–30 ms, Release 50–150 ms, Ziel 3–6 dB Gain‑Reduction bei lauten Stellen. Limiter: bei Bedarf knapp unter der maximalen Ausgangsleistung setzen.


  • Laptop/Smartphone wenn möglich via DI‑Box an den Mixer anschließen um Brummen und Masseschleifen zu vermeiden (Bei auftretendem Brummen “Ground‑Lift” Schalter an der DI-Box nutzen)
  • Bluetooth nur als Notlösung verwenden (Große Gefahr von Latenz, Reichweite & Störungen). Besser sind immer Kabelverbindung.
  • Pegel am Gerät auf 70–80 %; Feineinstellung am Mixer.

  • Strom & Verkabelung prüfen, ggf. Sender/Empfänger synchronisieren, frische Batterien einsetzen.
  • Gain sauber einpegeln.
  • Sprechprobe in Show‑Lautstärke; HPF/EQ minimal setzen. Einige Sätze reden lassen, um EQ korrekt einzustellen.
  • Zuspieler testen, Pegel auf Show‑Level einstellen; Anschließend nicht ausfaden, sondern lediglich via “Mute” stummschalten.
  • Feedback‑Test: kurz an die Lautstärkegrenze gehen, kritische Frequenzen bei virtuellem EQ markieren, dann 10–15 % Reserve auf dem Fader lassen.

SymptomWahrscheinliche UrsacheQuick Fix
Kein SignalKabel/Mute/Quelle falschKabel prüfen, Mute off, richtige Eingangswahl
Verzerrt/ClipptGain zu hochGain senken, Fader neu balancieren
Pfeifen/FeedbackBoxen hinter Mikro, zu laut, EQBoxen vorziehen, Monitore leiser, HPF/EQ anpassen
BrummenMasseschleifeDI‑Box mit Ground‑Lift, alle Geräte an eine Stromphase ohne weitere nciht zum Ton Setup gehörende Geräte
Echo/HallRaumlautstärke, zu viele ReflektionenPA leiser/gezielter, ggf. Delay/Hall am Mixer aus
Dropouts FunkFrequenzkollision, Antennen verdecktFrequenz wechseln, Sichtlinie schaffen, Batterien tauschen

  • Bis ~80 Personen / Sprache + Musik vom Laptop:
    • 2 aktive Tops (8″–12″), ggf. kleiner Subwoofer, kleiner Digitalmixer mit Automix/Feedback‑Schutz, 1–2 Funk‑Handmics, 1 DI‑Box.
  • 100–200 Personen / Rede + kleine Band/DJ:
    • 2 kräftige Tops (12″–15″), ggf. 1–2 Subs, 6–12‑Kanal‑Mixer, 2–4 Funkstrecken (Hand/Headset), 2–3 DI‑Boxen, 1–2 Monitore.
  • 200+ Personen / Bühne:
    • Systemplanung (Tops + Subs nach Fläche), Stagebox, mehrstufiges Monitoring, klarer FOH‑Platz; wenn unsicher: Profi dazu holen.

Für kleine Events

LD System Dave 10 G3

Für mittelgroße Events

Syrincs D115 SP

Für größere Events

Syrincs Set (D115SP + D18)


  • Kabel tapen/überbrücken, Stolperfallen vermeiden.
  • Lautstärke‑Schutz: Dauerschallpegel im Blick; Gehörschutz für Crew.
  • Regen/Outdoor: PA und Strom gegen Feuchtigkeit sichern (IP‑Schutz, Zelt/Überdachung), FI‑Schutzschalter.

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